Atemtherapie nach Covid-19 Infektion

Nach einer schweren Covid-19 Infektion leiden Menschen an Atemproblemen und mangelnder körperlicher Belastbarkeit. Die Atemmuskulatur ist durch wochenlanges Liegen und vielleicht sogar künstliche Beatmung deutlich geschwächt. Die Atemkapazität ist reduziert, bei körperlichen Belastungen wie Treppensteigen fehlt die Luft, effektives Abhusten gelingt nicht. Das Ziel der Atemtherapie ist es, die geschwächte Atemmuskulatur zu stärken und ein besseres Abhusten zu ermöglichen.

Minder belüftete Lungenabschnitte sollen wieder aktiviert werden und damit die Sauerstoffversorgung verbessert werden. Dabei kommen passive, manuelle Behandlungen zum Einsatz, körperliche Übungen zur Aktivierung der Atemräume, sowie Übungen zur Kräftigung der Atemmuskulatur. Übergeordnetes Ziel ist die Steigerung der körperlichen Belastbarkeit. Sie erlernen mit Ihrer Atmung ökonomisch zu haushalten, Ihren Körper bei Bedarf mit mehr Sauerstoff zu versorgen oder auch sich mit Hilfe von Atemtechniken zu beruhigen.

Auch Stimmübungen kommen mit zum Einsatz. Da die Atmung auch die Voraussetzung für jede Stimmgebung ist, sind Atemübungen schon immer in unserem Behandlungsspektrum zu finden.Übrigens, Atemtherapie ist auch als Prophylaxe sinnvoll. Weniger benutzte Lungenabschnitte sind weniger gut durchblutet und haben damit eine schlechtere Infektabwehr.

Ein kleiner Tipp zum Schluss, lautes Lachen ist ein wunderbares Training der Atemmuskulatur, fördert die Verbindung mit anderen Menschen und steigert gleichzeitig unsere Abwehrkräfte.